Wann wird das hreflang-Attribut zur erfolgreichen Suchmaschinenoptimierung benötigt?

Durch ein gesetztes hreflang-Attribut erkennt Google die geografische Ausrichtung einer Webseite und kann dem Nutzer die für ihn passende Sprachversion und die für ihn passende regionale URL ausliefern, zusätzlich wird Duplicate Content vermieden.

Erst einmal vorweg: Nicht jede Webseite benötigt eine Auszeichnung mit dem hreflang Link-Attribut. Die Angabe rel=“alternate“ hreflang=“x“ (das „x“ steht für den jeweiligen Ländercode nach ISO 639-1) zeigt den Suchmaschinen an, dass eine internationale Sprachversion einer Webseite mit gleichem Inhalt existiert. Somit hilft man nicht nur Google (und einigen anderen Suchmaschinen) dabei, Webseiten länderrelevant für den Nutzer auszuliefern, sondern man kann auch Duplicate Content-Probleme verhindern, die durch unterschiedliche Sprach- und Landesversionen mit gleichem Inhalt entstehen.

3 Fälle, wann das hreflang -Attribut gesetzt werden sollte

Generell sollte man über das Setzen des hrflang-Attributs nachdenken, wenn es von einer URL unterschiedliche Sprach- und/oder Länderversionen gib. Dazu gibt es 3 Möglichkeiten:

  1. Unterschiedliche Länder haben die gleiche Sprachversion, den gleichen Inhalt, aber regionale Abweichungen, wie unterschiedliche Währungen, andere Versandbedingungen etc. Das ist vor allem auf multiregionalen Webseiten aufzufinden, die Nutzer ansprechen, die zwar die gleiche Sprache haben, aber in unterschiedlichen Regionen beheimatet sind. Beispielsweise könnte ein Unternehmen eine Webseite mit gleichem Inhalt in portugiesischer Sprache sowohl für Portugal als auch für Brasilien erstellt haben.
  2. Webseiten haben unterschiedliche Sprachen, aber komplett denselben Inhalt, wie z.B. Multilinguale Webseiten, die in mehreren Sprachversionen für den Nutzer zur Verfügung stehen.
  3. Ein seltener Fall, bei dem aber auch das Setzen von hreflang-Attributen empfohlen wird, sind Seiten, bei denen nur Template-Elemente der Seite wie der Footer, die Sidebar oder Verweise auf das Impressum übersetzt werden. Das kann bei Seiten mit nutzergenerierten Inhalten (z.B. Seiten mit Kommentaren / Forenbeiträgen) der Fall sein.

Der allgemeine Aufbau von hreflang und wo man dieses Attribut implemetieren kann

<link rel=alternate” hreflang=“xx-XX” href=“https://www.beispiel.com/” />

Jedes hreflang-Attribut besteht dabei aus 3 Bausteinen:

  1. rel=“alternate”
    Dieser Teil des Attributs weist darauf hin, dass es eine alternative Version der Seite gibt.
  2. hreflang=“xx-XX”, z. B. hreflang=“de-DE”
    Dieser Teil des Attributs bestimmt die Sprache, optional kann ein Ländercode für die jeweilige URL angegeben werden.
  3. href=“https://www.beispiel.com“
    Der dritte Baustein enthält die absolute URL der weiteren Seite.

Das hreflang-Attribut kann man

·        als HTML Link-Element im HTML-Header

·        im HTTP-Header oder über die

·        XML-Sitemap

implementieren.

Die hreflang Country Codes

Der Sprachcode entspricht der ISO 639-1. Entsprechend der ISO 3166-1 alpha-2 kann mit einem Bindestrich optional der Ländercode mitgegeben werden. Nach ISO-Normen werden die Sprachcodes klein- und die Ländercodes großgeschrieben.

Beispiele:

„de“ für eine Seite auf Deutsch ohne regionale Zuordnung
“de-CH” für eine Seite auf Deutsch für die Schweiz
„fr-CH“ für eine Seite auf Französisch für Nutzer aus der Schweiz

Fazit

Egal ob Sie Ihren Internetauftritt in WordPress gestaltet habe, einen Magento Onlineshop besitzen o.ä.  – bei mehrsprachigen Websites ist hreflang Pflicht. Leider ist die Einbindung nicht immer unkompliziert. Deshalb sollte die Umsetzung nicht nur mit einem Entwickler, sondern auch mit Experten für Suchmaschinenoptimierung im Vorfeld besprochen werden.

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